Der Begriff
"Speziesismus" stammt von dem britischen Psychologen Richard Ryder.
Er verwendete diesen laut Wikipedia erstmals im Jahre 1970 um einen
Art-/Speziesegoismus auszudrücken.
Es geht im
Speziesismus um die moralische Diskriminierung von Individuen die auf ihre
Spezies zurückzuführen ist. Der Mensch steht im Speziesismus an erster
Stelle. Er ist quasi herrschend über jede andere Form von Leben.
Leidensfähigkeit und Denkvermögen eines anderen Lebewesens, werden dabei häufig ganz ignoriert. Es erfolgt eine Kategorisierung. Diese bildet nicht nur eine Kluft
zwischen Mensch und Tier, sie sagt uns auch, welches Tier mehr
"wert" ist und Leben darf und welches nicht. Die meisten Menschen
finden es z.B. empörend, wenn man Hunde und Katzen quält. Bei Kühen und
Schweinen erfolgt hingegen eine Abwertung. Sie werden als "Genussmittel"
(ich bezeichne es bewusst so) deklariert und fristen ihr qualvolles Dasein
in der Mast, wo sie auf ihre Hinrichtung warten.
Leidensfähigkeit und Denkvermögen eines anderen Lebewesens, werden dabei häufig ganz ignoriert. Es erfolgt eine Kategorisierung. Diese bildet nicht nur eine Kluft
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Speziesismus ist eine Abwertung der Tiere durch den Menschen |
Man kann Speziesismus
durchaus mit Rassismus gleichsetzen. Im Rassismus herrscht die Ansicht vor,
dass Menschen einer bestimmten Rasse, mehr wert sind als andere. Darum sind
diese beiden Begriffe für mich untrennbar. Veganer, die vorwiegend aus
ethischen Gründen handeln, bezeichnet man demnach als Antispeziesisten. Sie
lehnen die Abwertung, Ausbeutung und Diskriminierung von Tieren ab und stehen
für deren Gleichberechtigung.
Was bedeutet
Gleichberechtigung von Tieren?
Tiere und Menschen sind
gleichermaßen empfindsame Lebewesen. Neurowissenschaften haben längst
gezeigt, dass Tiere und Menschen ähnlicher sind, als wir immer glauben. Aus
diesem Grund wird die Herrschaft der Menschen über das Tier immer mehr in Frage
gestellt. Nicht ohne Grund.
Tiere sind sich ihrer
Existenz durchaus bewusst. Die Natur hat sie mit enormen Fähigkeiten und Sinnen
ausgestattet. Das macht sie auch zu sehr leidensfähigen Lebewesen.
Natürlich gibt es einige physiologische Unterschiede. Die Haut eines Elefanten
bspw. kann Druckeinwirkungen von außen viel besser stand halten als unsere
Haut. Was auch nötig ist um sich vor Angriffen zu schützen. Das macht den
Elefanten aber nicht weniger leidensfähig. Zudem gibt es nicht nur den
physischen Schmerz, sondern auch den psychischen. Gerade unsere
"Nutztiere" sind diesem permanent ausgesetzt und bekommen mitunter
Antidepressiva ins Futter.
Schweine haben zum
Zeitpunkt ihrer Schlachtung dieselbe Denk- und Leidensfähigkeit wie ein 3 Jahre
altes Kind. In Freiheit beschäftigen sich Schweine sehr gern. Sie
spielen, albern und lernen gern mit ihren Artgenossen. In der Mast liegen
sie in engen sog. Schweineboxen ohne Beschäftigung und mit kaum Kontakt zu
Artgenossen. Kühe sind ebenfalls sehr soziale und intelligente Tiere. Sie leben
in Herden und haben dort auch klare Regeln und Hierarchien. Besonders eng ist
die Bindung der Mutterkuh an ihr Kalb. Dieses Band besteht in Freiheit meist
ein Leben lang. Da den Kühen nach der Geburt gleich die Kälber entrissen werden
um deren Muttermilch an die Menschen zu verkaufen, leiden die Kühe sehr stark
unter der Trennung. Ihr Rufen und Weinen dauert tagelang. Ein ähnliches Sozial-
und Denkverhalten findet man auch bei Hühnern. Sie besitzen ebenfalls eine
ausgeprägte Persönlichkeit und hohe Intelligenz.
Wenn man nur diese paar
Fakten in Betracht zieht, ist eine Gleichberechtigung von Tieren ethisch und moralisch unumgänglich.
Ich habe noch dieses tolle Video von "Bite size Vegan" gefunden, indem Gary Yourofsky nochmal klar stellt, was Speziesimus ist. (Untertitelt)
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